STV St. Gallen – Auswärtsmatch vom 21. September in Winterthur
Viel Ballkontakt, Kraft -und Ausdauertraining, so lauteten die Schwerpunkte der vergangenen Trainings des U23 (1. Stkl.) des STV St. Gallens. Gut vorbereitet und mit einer neuen Teamkonstellation von sieben Spielerinnen, besammelten wir uns letzten Samstag kurz vor dem Mittag in St. Gallen. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach Winterthur, wo unsere Gegner auf uns warteten. Nach einer ausführlichen Mobilisation und Einlaufübungen, griffen wir die ersten Bälle an und liessen die Bälle mit unseren Anspielen über das Netz fliegen. Mit den ersten Schweissperlen auf der Stirn, stellten wir uns auf und die Schiedsrichterin pfiff das Spiel an.
Obwohl wir als erste Servieren konnten, gelang es uns nicht den ersten Punkt für uns zu entscheiden. Wir spielten Ball für Ball, doch wir hatten Mühe richtig ins Spiel zu kommen. Zum einen schien es, dass wir im Kopf noch nicht bereit waren und so die Verschiebungen und Reaktionen zu lange dauerten. Auch Servicefehler kosteten uns immer wieder Punkte. Trotzdem konnten wir den Punkteabstand zu unserem Gegner immer relativ konstant halten. Am Schluss reichte es jedoch leider nicht ganz und wir verloren den ersten Satz mit einer Punktedifferenz von sieben Punkten.
Nach dem Seitenwechsel starteten wir wieder mit der selben Aufstellung. Die ersten Punkte dieses Satzes durften wir auf unserer Seite verbuchen. Unsere Gegner setzten uns dann jedoch mit einem starken Service unter Druck, und es gelang uns nur schwer, den Ball mit Geschwindigkeit und Präzision zurückzuspielen. Obwohl wir bis zum Schluss des Satzes versucht haben das Blatt noch zu wenden, verloren wir den zweiten Satz ganz klar.
Als wir uns wieder auf unserer ursprünglichen Seite aufgestellt haben, wussten wir, dass wir diesen Satz gewinnen müssen, damit wir mit einem Sieg nach Hause fahren können. Man hat deutlich gemerkt, dass der Siegeswille klar vorhanden war. Schon die ersten vier Punkte haben wir für uns entschieden. Man konnte sehen, wie es eine weiter Steigerung der Team- als auch der Individualleistung gegeben hatte. Wir waren bereit und gaben dem Gegner keine Chance, den Ball in unserem Feld «einfach so» zu versenken. Der dritte Satz war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei welchem wir durch unsere stabile Leistung und der guten Stimmung, als erstes durchs Ziel laufen konnten. So gewannen wir den dritten Satz mit 25:23.
Nach den drei Minuten Satzpause und mit aufgefüllten Trinkflaschen gingen wir voller Zuversicht zurück auf das Feld. Wir setzen dort an, wo wir aufgehört haben. Wir waren mit vollem Elan dabei, doch das Team des VC Smash Winterthur machte es uns nicht leicht, und verteidigte stabil und setze uns unter Druck mit guten Angriffen. Wir liessen jedoch nicht locker und so haben wir es geschafft in Führung zu gehen. Leider war es uns nicht möglich die letzten zwei Punkte und somit den Satz für uns zu entscheiden und wir verloren den Match mit 3:1.
Trotz der Niederlage waren wir der Meinung, dass wir einen großartigen und intensiven Match spielen konnten. Es gab viele spannende Ballwechsel und harte, präzise Angriffe.
Heimmatch vom 22. September in der Kreuzbleiche
Doch die Niederlage vom Samstag war für unser Team kein Grund, am Sonntag nicht in der Halle zu stehen. Wir trafen pünktlich ein und konnten vor unserem Match ein anderes Juniorinnenteam des STV anfeuern. Anders als am Vortag, waren wir neun Spielerinnen mehr, und somit hatten wir mehr Spielvarianten zur Verfügung. Analog zum Samstag wärmten wir uns auf und machten uns bereit für den Match. Das Team aus Wattwil war uns grössentechnisch zwar unterlegen, doch man konnte schon beim Einschlagen sehen, dass sie den Höhenunterschied mit einer sauberen Schlagtechnik kompensieren können.
Wie am Vortag hatten wir Mühe ins Spiel zu kommen. Es gab einige Kommunikationsschwierigkeiten und Eigenfehler, führten dazu, dass wir den ersten Satz mit sechs Punkten Abstand verloren. Nichts desto trotz stellten wir uns wieder aufs Feld und begannen neu. Wir servierten mit Druck und konnten unser übliches Spiel abrufen. So kam es, dass wir mit schnellen präzisen Angriffen die Bälle ins gegnerische Feld beförderten. Wir gewannen den Satz mit einem Vorsprung von zehn Punkten.
Dank unseren vielen Zuschauern und deren Unterstützung, starteten wir mit der selben motivierenden Stimmung in den zweiten Satz. Wir konnten unsere Leistungen abrufen und erkämpften uns jeden Ball. Doch auch die Toggenburgerinnen gaben sich nicht einfach so geschlagen. Es gab einige sehr spannende Ballwechsel und viele davon gingen auf unser Punktekonto. Wir gewannen schliesslich nach einer Viertelstunde mit 25:21.
Im vierten Satz gaben wir unser Bestes, doch wir hatten Mühe mit den Services der Gegner, und auch im Angriff schien es wie verhext zu sein. Wir hatten einen schlechten Start, so dass sich das Team aus Wattwil einen Punktestand von 10: 1 erspielen konnten. Als Zuschauer hätte man denken können, dass dieser Satz klar ausgehen würde. Doch dem war nicht so. Wir schafften es als Team uns nochmals zu sammeln und in Fahrt zu kommen. Auch dass unser Trainer bis am Schluss an uns geglaubt hat und mit taktischen Time-Outs und Spielerwechsel war sicher spielentscheidend. Wir servierten mit Druck und konnten so den Angriff der Gegnerinnen entschärfen auch am Block und in der Verteidigung waren wir präsent und liessen keinen Ball unbekämpft auf den Boden aufprallen. Wir griffen hart an und hatten Freude am Spiel. Die gute Stimmung auf dem Feld und der Teamgeist welcher ein geniales Zusammenspiel ermöglicht hat, waren Gründe dafür, dass wir die grosse Punktedifferenz aufholen konnten und schliesslich den Satz mit 25:21 für uns entscheiden konnten.
Die Freude über den Sieg war riesig und so konnten wir die ersten Punkte der Meisterschaft sammeln.
Bern, 23.09.2019, von Livia Fritsche
