Nach langer Vorfreude trafen wir am vergangenen Sonntag zum ersten Mal in der Clubgeschichte bei einem Pflichtspiel auf einen NLA-Verein. Mit CONCORDIA Volley Luzern erwartete uns das aktuell auf dem 5. Platz liegende Team in der Nationalliga A. Bereits die Cupauslosung wurde bei uns im Mannschafts-Chat heiss diskutiert und alle hofften auf eine Zulosung zu einem NLA-Team. Obwohl wir momentan in der Meisterschaft mitten im Kampf um die Spitzenplätze der Tabelle stehen, war der Mobiliar Volley Cup 1/8-Final für die ganze Mannschaft der bisherige Saisonhöhepunkt. Da wir uns über den Klassenunterschied zur gegnerischen Mannschaft im Klaren waren, gingen wir ohne Erwartungen, jedoch mit viel Spielfreude und Kampfgeist in das Spiel.

Bereits beim Einschlagen demonstrierten die Luzernen ihre physische Überlegenheit und brachten so manchen von uns mit ihrer Abschlaghöhe ins Staunen. Trotzdem starteten wir unbeeindruckt davon und mit einer riesigen Unterstützung von unserem heimischen Publikum ins Spiel. In der ersten Phase des Spiels – und eigentlich nur dann – zeigte sich der Klassenunterschied am deutlichsten. Die Luzerner verteilten ihr Angriffsspiel über alle Positionen und punkteten konsequent. Da wir bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht voll ins Spiel gefunden hatten, konnten sich die Gegner schnell von uns absetzen. Wir blieben immer wieder an den hohen Blöcken der Luzerner hängen und mussten uns im ersten Satz mit 25:17 geschlagen geben.

Wir liessen uns jedoch nicht unterkriegen und die unfassbare Stimmung in der alten Kreuzbleiche kitzelte unseren Kampfgeist aus uns heraus. Jeder Punkt wurde frenetisch gefeiert und so kamen vor allem unsere Aussenangreifer langsam in Fahrt. Mit kraftvollen Rückraumangriffen schafften wir es immer wieder den gegnerischen Block zu verwirren. Obwohl die Luzerner vor allem in der Mitte die Lufthoheit übernahmen, lagen wir zwischenzeitlich nur mit 2 Punkten im Rückstand. Trotzdem mussten wir auch den zweiten Satz den Luzernen mit 25:20 überlassen.

Nach einem ungewohnten 10-minütigen Unterbruch zwischen dem 2. und dem 3. Satz, starteten wir gestärkt und mit viel Spielfreude in den dritten Durchgang. Noch zur Satzmitte lagen die Luzerner mit 2 Punkten im Vorsprung und alles deutete auf eine klare 3:0 Niederlage hin. Doch der absolute Wille, dem zahlreichen Publikum ein ausserordentliches Volleyballerlebnis zu bieten, beflügelte unsere Mannschaft. Immer wieder wurde der meterhohe Block der Luzerner einfach umspielt oder gar genutzt, um die solid stehende Verteidigung auszuhebeln. Unfassbar, aber wahr, gelang es unserer Mannschaft den 3. Satz mit 25:22 ins Trockene zu bringen.

Überwältigt vom St. Galler Hexenkessel, unterliefen den Luzernern immer mehr Fehler in ihrem Spiel. So konstant wie noch kaum zuvor in dieser Saison, punkteten wir unbeirrt weiter und nutzten die Schwächephase des Gegners. Als wir dann in der Schlussphase des 4. Satzes mit 3 Punkten in Führung lagen, konnten wir schon beinahe von einem Entscheidungssatz träumen. Leider unterliefen uns gerade in der Crunchtime unnötige Fehler, welche bei einem Gegner dieser Stärkenklasse den Unterschied ausmachen. Mit einer überragenden Leistung unserer Mannschaft mussten wir uns zu guter Letzt mit 25:20 geschlagen geben.

Einen grossen Dank gilt den zahlreichen Zuschauern, welche die alte Kreuzbleiche in einen Hexenkessel verwandelt haben. Auch allen beteiligten des Vereins sei gedankt, welche mit tatkräftiger Unterstützung ein unvergessliches Volleyballerlebnis ermöglicht haben. Umso mehr würde sich die Mannschaft über lautstarke Unterstützung am 29. Januar im Heimspiel gegen Colombier Volley freuen.

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