Dieses Wochenende standen zwei schwierige Spiele auf dem Programm. Am Samstag auswärts gegen den Erzrivalen STV Wil und am Sonntag gegen den TV Lunkhofen, welcher im Hinspiel nur mit Mühe 3:1 bezwungen werden konnte.
Der Samstag
In den ersten beiden Sätzen bekamen die Zuschauer ein eher ungewohntes Bild zu sehen. Die St. Galler Offensive hatte Mühe und scheiterte regelmässig am Block oder der Verteidigung der stark aufspielenden Wiler. Auch die Defensive konnte nicht glänzen, waren es die Gegner die regelmässig direkt punkteten. Diese beiden Durchgänge gingen mit 18:25 und 24:26 an den STV Wil.
Mit dem Rücken zur Wand erwachten nun aber die Gladiatoren des Herren 1 und es entstand ein offener Schlagabtausch. Beide Teams punkteten regelmässig aus der Annahme und keines konnte sich absetzen. Zum Ende des Satzes waren es ein paar Eigenfehler des STV Wil’s, welche den Unterschied ausmachten und St. Gallen zum Satzgewinn verhalfen (25:22).
Im vierten Durchgang kochten die Emotionen bereits auf beiden Seiten. Die Sticheleien am Netz waren überhaupt nicht zum Gusto des Unparteiischen. Dieser erinnerte die beiden Kapitäne mehrmals, dass man sich beide Mannschaften mehr auf den Sport und weniger auf den Austausch von Nettigkeiten konzentrieren sollten. Offensichtlich konnte Wil mit dieser emotionalen Doppelbelastung weniger gut umgehen als die abgebrühten St. Gallen. Satz vier und fünf verliefen relativ einseitig. Das Herren 1 gewannt klar mit 25:14 und 15:9.
Der Sonntag
Mit dem TV Lunkhofen wurde ein Gegner empfangen, welcher im Hinspiel regelrecht niedergerungen werden musste. Entsprechend konzentriert ging die Mannschaft um Coach Schläpfer ins Spiel. Entgegen den Erwartungen war das Spiel der Gäste aber geprägt durch viele Fehler. Aus Sicht der St. Galler wurde der Sonntag Nachmittag dadurch zu einem Selbstläufer. Alle drei Sätze wurden klar gewonnen (25:14, 25:15, 25:13).
Mit 5 Punkten aus zwei Spielen zementiert der STV St. Gallen sich an der Tabellen-Spitze. Die sieben Punkte Abstand auf dem direkten Verfolger (VBC Einsiedeln) sind ein klares Indiz dafür, dass man auf dem richtigen Weg ist, das Saisonziel – den ersten Rang – zu erreichen.
von Marc Walzer