Bereits am Donnerstag im Training war eine gewisse Anspannung zu spüren. Jeder Spieler wollte nochmals 120 % geben, was leider nicht unbedingt gelang . Dies strapazierte Coach Schläpfers sonst so ausgiebige Geduld, welcher stehts versuchte das Trainingsniveau positiv zu beinflussen. Insbesondere für den „Hammertransfer“ Wetzel war dieses erste Spiel wegweisend. Als gestandener Internationaler wollte er diesem ersten Spiel in der NLB seine persönliche Note verleihen.
Zu Beginn war das Spiel sehr ausgeglichen. Beide Teams gingen wenig Risiko ein und buchten ihre Punkte regelmässig. Gegen Mitte des ersten Satzes waren es aber die St. Galler, welche einen Gang hochschalten konnten. Nun war es der oben erwähnte Wetzel, welcher sein Team mit einigen schönen Blockpunkten in Führung gehen liess. Das junge Gast-Team aus dem Kanton Solothurn verlor dadurch seinen Rhythmus und machte zunehmend mehr Eigenfehler. Die routinierten St. Galler konnten dieses Tief gut ausnutzen und gewannen den ersten Satz mit 25:14.
Jan Schnider, der Coach der Schönenwerder, welcher in seiner Aktiv-Karriere den Schweizer Hallen- und Beachvolleyball massgeblich geprägt hat, schien in der Satzpause die richtigen Worte gefunden zu haben. Die jungen wilden Schönenwerder fingen sich wieder und konnten auf Augenhöhe mitspielen. Wie bereits im ersten Durchgang drehten die Ost- Schweizer in der Mitte des Satzes auf. Zuspieler Monn verteilte die Bälle geschickt über alle Angreifer, welche es ihm mit spektakulären Punkten dankten. Der zweite Satz ging mit 25:16 an den STV.
Im dritten Satz merkte man klar, dass bei den Gästen die Luft draussen war. Dies erlaubte es Coach Schläpfer seine Optionen zu prüfen. Er brachte Thomas Bänziger, welcher auf diese Saison vom STV Wil zu St. Gallen gestossen war und gönnte sich somit ein vorzeitiges Spielende. Der Edeljoker übernahm gleich von Beginn weg Verantwortung und punktete regelmässig. Im dritten Satz war es aber Nico Wick, welcher mit vielen direkten Blockpunkten herausstach. Es war schön mitanzusehen, dass er nicht nur im mit Curlen sondern auch mit gutem Volleyball bestechen kann. Die St. Galler gewannen auch den dritten Durchgang souverän mit 25:18 und feiern somit ihren ersten Sieg in der NLB.