Tropisch feucht-warm war es in der Alten Kreuzbleiche. Die beiden Teams leisteten sich einen Kampf auf Biegen und Brechen, bei dem niemand den Friedensnobelpreis verdiente. Am Schluss hatten die St.Galler die Nerven etwas besser im Griff und erzielten die entscheidenden Punkte zum 3:2 (19:25, 25:16, 25:21, 23:25, 15:12) Erfolg.

Zu Beginn lagen die Vorteile bei den Gästen aus Arbon. Die STVler taten sich auf allen Positionen schwer und produzierten viel zu viele Fehler. Passeur Cyrill flutschten auf Grund der hohen Luftfeuchtigkeit einige Bälle durch die Finger, was dem Spielaufbau auch nicht dienlich war.

Im zweiten Durchgang hatte man sich gefangen. Mehr Druck am Service und variantenreiche Angriffe trieben den Gegner in die Enge. Insbesondere der Block des Heimteams lief zu Höchstform auf. Der beste Arboner Angreifer scheiterte ein ums andere Mal an der St.Galler Wand, ehe er sich auswechseln liess. Mit 25:16 war das Verdikt klar und der Satzausgleich realisiert.

Im dritten Satz lag das Herren 2 ständig drei bis vier Punkte in Front. Kraftvolle Angriffe wechselten sich ab mit gefühlvollen Finten. Der neue Libero Frederik integrierte sich immer besser ins Mannschaftsgefüge und trug entscheidend zum erfolgreichen Spielaufbau bei. Leider brachte die Schiedsrichterin mit krassen Fehlentscheiden (auf beiden Seiten) grosse Unruhe ins Spiel. Die schien sich teils auf die Spieler zu übertragen. So agierte man öfters zu hastig am Netz und verschenkte so einen deutlicheren Satzerfolg.

Coach Reto brachte den jungen Aussenangreifer Marvin, welcher mit seiner ruhigen Art positiv auf die Mannschaft wirken konnte. Leider geriet man zu Beginn des vierten Satzes 1:5 in Rückstand. Bis zum 11:11 kämpfte man sich zurück. Trotz der lautstarken Unterstützung der vielen Zuschauer gelang in dieser Phase keine weitere Steigerung. Die Thurgauer konnten einen knappen Vorsprung zum Satzausgleich retten.

Schon zum zweiten Mal diese Saison musste ein Tie-Break entscheiden. Vor Wochenfrist gewann man das erste Spiel gegen Wittenbach 3:2. Das brachte schon mal mentale Zuversicht. Dazu zeigten die älteren Herren des VBC Arbon gewisse Erschöpfungszeichen, doch auch der STV hatte bereits viel Kraft verbraucht.

Die Hausherren starteten konzentriert und ruhig in den Aktionen, wie von Coach Reto gefordert. Kurz vor dem Seitenwechsel führte man 7:3. Das Spiel wurde nun hektisch. Umstrittene Szenen, lange Ballwechsel und der gegenseitige Austausch von Nettigkeiten führten zu einer aufgeladenen Stimmung. Arbon ging nochmals 10:11 Führung, ehe der St.Galler Captian Markus mit vier starken Sprungservice in Serie die Vorentscheidung herbeiführte. Nochmals gab es Anspiel für Arbon, noch eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung, nochmals ein bisschen Trashtalk am Netz, und dann kam der erlösende Matchball zum 15:12.

Niemand kann mit dem Resultat ganz zufrieden sein. Zu viel Auf und Ab gab es auf beiden Seiten. Zudem verhinderten die vielen Emotionen oft eine höhere Konzentration. In Erinnerung bleibt ein höchst umkämpftes 3. Liga Spiel. Obwohl es eigentlich um nichts geht, legten sich alle körperlich und emotional voll ins Zeug. Aber spätestens beim Bier unter der Dusche konnte man mit dem Gegner auch wieder normal sprechen…

 

Volleyball Herren 3. Liga 2. Runde
STV St.Gallen 2 – VBC Arbon
3:2 (19:25, 25:16, 25:21, 23:25, 15:12)
Für den STV gekämpft haben: Reto (Coach), Markus (Captian), Frederik (Libero), Samu, Dario, Baschti, Cyrill, Sebi, Seba, Andy, Marvin.

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