Gut gelaunt wie immer begaben wir uns nach Heerbrugg, um endlich wieder einmal Punkte zu sammeln. Wir wussten aus vergangen Spielen, dass wenn wir konzentriert spielen auch wirklich eine Chance haben. Zudem mussten wir unseren Edeljoker zum dritten Comeback in dieser Saison zwingen. Danke Seba fürs Einspringen für unsere beiden verletzen Dia-Spieler Fabian und Marco.
Thema Konzentration: Jeder «Tickt» da anders. Cyrill und Adrien sahen schon Cordon Bleu vor sich und hatten Angst, dass sie es nicht mögen. Raffi kommt zu spät, damit er nicht so lange aufwärmen muss, und Flavio geht konzentriert sein Armzug durch. Beni animiert alle schon beim Einwärmen Vollgas zu geben. Nur schon darum ist es spannend das Herren 3 beim Einwärmen zu beobachten.
Das Spiel konnten wir so auch relativ konzentriert starten. Immer wieder ein oder zwei Punkte vorne, bis zum 20. Punkt. Da kehrte es, und wir machten kurz Pause. Oha, schon ist der Satz verloren. Satz zwei genau gleich. Reto stellte leicht säuerlich die Frage ob wir nicht fit sind, dass wir nur bis 20 Punkte spielen mögen! War die Konzentration bereits weg? Zwei drei Wechselversuche später sah es im dritten Satz besser aus. Die Liberos mussten kurz geweckt werden von unserem Trainer, was aber durchaus sein Zweck zeigte. Aber mit Fragen wie «Welchen Ball muss ich abnehmen?» oder «Wo muss ich stehen?» hat das durchaus Berechtigung.
Im dritten Satz lief Adrien mit stolzer Brust aufs Feld, was die anderen ansteckte. Marc blockte plötzlich über dem Netz und nicht mehr im Netz, Flavio nahm solide ab, Cyrill setze Passeur-Finten und Beni punktete regelmässig. Auch die Liberos standen am richtigen Ort und nahmen die «richtigen» Bälle ab. Bei 23:24 und einem Aufschlag des Gegners durch die Arme Flavios(!) konnten wir trotz vermehrten Anfragen des Gegners ob er nicht den Ball berührt hatte, den Satz für uns entscheiden.
Der vierte Satz verlief unsererseits sehr konzentriert. Wenig Fehler, trotz langen Ballwechseln. Rheno brachte übers ganze Spiel sehr viele Bälle zurück, was es für uns nicht einfach machte. Aber Adrien fintete immer wieder gekonnt. So lief es auf den Entscheidungssatz heraus. Im Tie-Break gingen alle hoch konzentriert zur Sache, Spieler wie Nichtspieler. Die Stimmung war bombastisch und so holten wir uns den Zusatzpunkt!
So hatten wir unser Cordon Bleu reichlich verdient.
3. Liga Herren
Sa. 1. Februar, Blattacker Heerbrugg
Rheno Volleyball 1 – STV St. Gallen 3
2:3 (25:22, 25:20, 23:25, 23:25, 9:15)
von Raffi