Wenn man zum Auswärtsspiel nicht schneller als 50 fahren darf heisst der Gegner VBC Wittenbach. Am Mittwoch Abend lieferten sich die beiden sehr unterschiedlichen Teams einen sehenswerten Schlagabtausch. Der STV behielt beim 2:3 (25:12, 18:25, 25:21, 20:25, 8:15) das bessere Ende für sich.
Es begann mit einem klassischen Fehlstart: Die Gäste lagen, kaum hatte die Saison 2015/16 so richtig begonnen, schon 10:1 hinten. So hatte man sich das wirklich nicht vorgestellt. Coach Reto Weber gelang es mit einem Time-out und einem ersten Spielerwechsel seine Mannschaft zu stabilisieren und wieder auf Kurs zu bringen. Während die erfahrenen Hausherren in dieser Phase kaum Fehler machten, war die Abstimmung in der teils neu zusammengestellten Gästemannschaft noch nicht perfekt.
Im zweiten Satz lief vieles besser. Am Block und im Angriff konnten nun Akzente gesetzt werden. Mit druckvollen Anspielen wurde die wittenbacher Annahme herausgefordert. Der Satz war lange ausgeglichen, bis der eingewechselte Junior Samuel Weibel mit einer 6er Serviceserie zum 1:1 ausgleichen konnte.
Auch in Durchgang drei kamen bei St.Gallen beide Passeure zum Einsatz. Nach dem Abgang von Jan Rhyner teilen sich nun der junge Cyril Alder und der Routinier Sämi Schönenberger diesen Posten. Die Präzision in Verteidigung und Spielaufbau war noch zu verbessern. Wittenbach spielte sein einfaches, aber effizientes Spiel und brachte viele Bälle am Block vorbei.
Nach dem 2:1 für die Gastgeber merkte man ihnen ein wenig die fehlende Frische an. St.Gallen war mit 10 Spielern angereist und konnte immer wieder neue Energie ins Spiel bringen. Die U20 und die Ü40 Generation ergänzten sich prima. Christian Schütz machte seinem Namen alle Ehre und donnerte viele Aussenangriffe humorlos in den Bereich der gegnerischen Dreimeterlinie. Auch ohne Libero klappte die Feldverteidigung ganz ordentlich. Der Trainer gab hierzu viele präzise Inputs und darf sich eine grosse Scheibe des Erfolgs abschneiden.
Ein Tie-Break musste zu später Stunde entscheiden. Anders als zu Beginn des Spiels lief es nun für den STV wie geschmiert. Mit 2:8 beim Seitenwechsel war eine Vorentscheidung gefallen. Auch im Anschluss gelang es Wittenbach nicht mehr entscheidend aufzuholen. Die Erleichterung und der Jubel nach dem ersten Sieg in der noch jungen Saison waren riesig. Das Derby zeigte auf wo die Stärken liegen, und woran noch gearbeitet werden muss.
Für den STV im Einsatz: Reto (Coach), Markus (Captain), Samuel W., Cyril, Riccardo, Sämi S., Seba L., Christian, Sebi M., Bastian, Andy.
Mi. 21.10.2015
VBC Wittenbach – STV St.Gallen 2
2:3 (25:12, 18:25, 25:21, 20:25, 8:15)
sm